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Klebsiella und Harnwegsinfektionen

In diesem Artikel wird die Rolle von Klebsiella bei Harnwegsinfektionen behandelt, wobei die Herkunft der Infektion erklärt wird.
Nach Escherichia coli ist Klebsiella das zweithäufigste Bakterium, das bei Harnwegsinfektionen eine Rolle spielt. Es gehört zur großen Familie der Enterobakterien und ist ein gramnegatives Bakterium. Klebsiella ist in der äußeren Umwelt allgegenwärtig, wird jedoch zu einem opportunistischen Krankheitserreger, wenn es eine Infektion verursacht.

Insbesondere Klebsiella pneumoniae und Klebsiella oxytoca sind die zwei Stämme, die für die meisten menschlichen Infektionen verantwortlich sind. Häufig verursachen sie Infektionen der Atemwegsschleimhaut, sind aber auch im Darm physiologisch als Kommensale vorhanden und spielen eine wichtige Rolle bei der Verdauung und dem Stoffwechsel bestimmter Nährstoffe.

Hier sind die drei Hauptmerkmale von Klebsiella:

  1. Es ist ein fimbriertes Bakterium
    Klebsiella besitzt Fimbrien, das sind Adhäsine, die sich an Rezeptoren auf der Oberfläche des Urothels (der Blasenwand) binden können. Dadurch haftet es an der Blasenschleimhaut. Einmal in der Blase, vermehrt es sich und besiedelt die Blase, was wiederholte Harnwegsinfektionen verursacht.
    Die geeignete Substanz zur Bindung dieses Bakteriums ist D-Mannose, ein einfacher Zucker, der als Rezeptor wirkt. Er bindet an die Adhäsine der Bakterien und eliminiert die Infektion durch Ausscheidung der Keime über den Urin.
  2. Es ist ein säureliebendes Bakterium
    Klebsiella gedeiht in einer sauren Umgebung. Da Urin oft sauer ist, ist die Blase ein günstiger Ort für seine Vermehrung und sein Wachstum. Die Einnahme von D-Mannose in Kombination mit einem Urin-Alkalisierungsmittel ist daher die ideale Strategie, um dieses Bakterium zu bekämpfen.
  3. Es bildet Biofilme
    Klebsiella ist in der Lage, Biofilme (eine polysaccharidartige Schutzsubstanz) zu bilden, die es vor Abwehrstoffen wie Leukozyten, Antibiotika und sogar vor D-Mannose schützen. Die einzige Substanz, die diesen Biofilm auflösen kann, ist N-Acetylcystein (NAC). Als Mukolytikum ist es in der Lage, diesen Schutzschild der Bakterien zu durchbrechen.

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