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Vulvodynie und PEA: Orale Einnahme und topische Anwendung

Vulvodynie ist eine neuroinflammatorische Erkrankung, die durch eine Mastzell-Hyperaktivierung der kleinen peripheren Nervenfasern gekennzeichnet ist. Sie äußert sich meist als brennender Schmerz am Scheideneingang (Vestibulum) oder im gesamten Vulvabereich. In einigen Fällen kann sie auch die Oberschenkelwurzel, die Blase und den Anus betreffen (Neuropathie des Pudendusnervs).

Im Durchschnitt ist eine von sieben Frauen betroffen, wobei die Symptome von Frau zu Frau variieren. Daher ist eine gründliche Anamnese und eine personalisierte Therapie essenziell, um eine schrittweise Verbesserung zu erzielen. Der Begriff „Chronizität“ – der die Unheilbarkeit oder Nicht-Rückbildung der Erkrankung impliziert – wurde in jüngster Zeit durch „Persistenz“ ersetzt, da viele Patientinnen durch eine multidisziplinäre Therapie eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität erreichen.

Risikofaktoren und prädisponierende Faktoren für Vulvodynie können sein:

  • wiederholte Anwendung von Antibiotika
  • wiederkehrende Blasenentzündungen/Vaginitis
  • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
  • Endometriose
  • hochintensive Sportarten
  • zu aggressive Intimhygieneprodukte (oder übermäßige Nutzung davon)
  • synthetische und enge Kleidung
  • Dysbiose
  • Reizdarmsyndrom (IBS)

Diese Erkrankung tritt insbesondere bei Frauen kaukasischer und afroamerikanischer Herkunft auf.

Vulvodynie wird in zwei Hauptkategorien unterteilt:

  • Provokierte Vulvodynie: Schmerzen treten nur bei Reizen wie Berührung oder Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) auf.
  • Spontane Vulvodynie: Schmerzen bestehen unabhängig von äußeren Reizen.

Oft geht die Erkrankung mit einer erhöhten Spannung der Beckenbodenmuskulatur einher, die zu Kontrakturen führt. Diese tragen zum Teufelskreis aus „Entzündung-Schmerz-Kontraktur“ bei.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Da es sich um eine neuroinflammatorische Erkrankung handelt, kann in manchen Fällen eine medikamentöse Therapie notwendig sein. Zusätzlich sollte eine umfassende Beckenbodenbewertung erfolgen, die je nach Patientin aus folgenden Maßnahmen bestehen kann:

  • Manuelle Therapie
  • Individuell angepasste Übungen zur Verbesserung der Elastizität und Kontrolle der Beckenbodenmuskulatur
  • Entspannende Elektrotherapie
  • TENS (Transkutane elektrische Nervenstimulation)
  • Eine entzündungshemmende Ernährung
  • Spezielle Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere mit:
    • Alpha-Liponsäure mit antioxidativer Wirkung (z. B. in Alaquer enthalten)
    • Palmitoylethanolamid (PEA), enthalten in Pealen
  • Topische Anwendung spezifischer Produkte mit PEA, wie Pealen Creme

Neben PEA enthält Pealen Creme auch Vitamin E, Hyaluronsäure und Ringelblume. Dank dieser Inhaltsstoffe ist sie nicht nur bei Vulvodynie wirksam, sondern auch bei Muskel- und Gelenkschmerzen, Rötungen, Dermatitis und Juckreiz.

Wie wirkt PEA?

PEA ist ein körpereigenes Fettsäureamid mit entzündungshemmender und schmerzlindernder Wirkung. Es gehört zu den häufigsten gesättigten Fettsäuren in Tieren und Pflanzen. PEA entfaltet sowohl in akuten als auch in chronischen Schmerzphasen seine Wirkung. Es ähnelt herkömmlichen entzündungshemmenden Medikamenten (NSAIDs), reguliert aber zusätzlich die Aktivierung von Mastzellen – den Immunzellen, die eine zentrale Rolle bei Entzündungen spielen.

Nach der Entdeckung der Cannabinoid-Rezeptoren wurden sogenannte Endocannabinoide identifiziert – Moleküle, die mit diesen Rezeptoren interagieren. PEA gehört zu dieser Gruppe und besitzt daher ein hohes schmerzlinderndes Potenzial. Es kann sowohl oral in Form von Tabletten als auch topisch als Creme direkt auf entzündetes Gewebe aufgetragen werden.

Ein besonderer Vorteil von PEA ist seine hohe Verträglichkeit und Sicherheit. Es hat keine Nebenwirkungen und zeigt keine relevanten Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zu PEA

In der 2014 veröffentlichten Studie „Palmitoylethanolamide normalizes intestinal motility in a model of post-inflammatory accelerated transit: involvement of CB₁ receptors and TRPV1 channels“ wurde nachgewiesen, dass die orale Einnahme von PEA deutliche Vorteile bei Reizdarmsyndrom (IBS) bietet.

Die Studie zeigte, dass PEA eine neuromodulierende Wirkung auf die Darmmotilität hat, die bei entzündlichen Darmerkrankungen häufig überaktiv ist – eine Bedingung, die oft mit Vulvodynie assoziiert wird.

Zudem ergab eine Meta-Analyse („Efficacy of Palmitoylethanolamide for Pain“), die 10 Studien mit 786 Patienten untersuchte, dass PEA als Therapie der ersten Wahl gegen Schmerzen in Betracht gezogen werden kann. Die Autoren hoben die Sicherheit und Wirksamkeit von PEA besonders hervor.

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